Alfredo Häberli Design Development

In diesem Projekt habe ich eine Doppelrolle: Die als Benutzer und die als Gestalter; und als weltweit arbeitender Schweizer Designer nehme diese Aufgabe gerne bewusst war. Das Ziel meiner Arbeit war, mögliche Szenarien darzustellen und gewisse Ideen als realistische Utopien zu sehen. Mir geht es beim Entwurf immer darum, kleine Schritte in einer schon existierenden Vorgabe zu machen. Mich interessiert es, einen Mehrwert zu erzielen indem ich eine Ablage unter einem Barhocker integriere. Oder einen Tisch und einen Sessel zu einem einzigen Objekt zu verschmelzen und dadurch eine komplett neue Nutzung entstehen zu lassen – ob zum Arbeiten oder Essen. Handhabungen die wir täglich unbewusst machen, bieten mir die Möglichkeit mein Credo «Beobachten ist die schönste Form des Denkens» anzuwenden. Nehmen sie nicht jeden Tag Ihren Kleiderbügel aus dem Schrank und greifen dazu an das Kleidungsstück? Das führt zur Idee einen Griff zu addieren. Warum gibt es keine Lösung, um die Beine hochzulagern, ohne sich die Schuhe ausziehen zu müssen? Nicht immer ist es möglich Erfindungen zu machen und Patente anzumelden, aber es können wiederentdeckte Themen  sein, um altbekanntes neu zu sehen und Gewohnheiten zu hinterfragen. Dieses einzigartige Projekt birgt in sich schon ein Potential, das genutzt werden will. Man muss nur den Mut haben, etwas ändern zu wollen. Weder bin ich spezialisiert auf Transportation-Design, noch auf Auto-, Textil-, Schuh- und Leuchtengestaltung oder im wie im Vorfeld geschildert auf die Möbelindustrie. Es geht mir einfach immer darum, die weiteren Schritte zu machen um diese Veränderung zu erreichen. Genau so sind bekannte Pioneer-Arbeiten der SBB entstanden, wie die Bahnhofsuhr und der TEE Zug. Vor diesem Hintergrund habe ich mit meinem Studio, zwei «Realisierbaren Utopien»angedacht: Der Freischwinger und die Nische.